Wir trauern um † Karl Heinz Schömig – Ingolstadt | Würzburg | Rimpar
Das Leben ist traurig und feierlich.
Wir werden in eine wunderschöne Welt gelassen, treffen uns hier, stellen uns einander vor – und gehen zusammen ein Weilchen weiter. Dann verlieren wir einander und verschwinden ebenso plötzlich und unerklärlich, wie wir gehommen sind. – Aber du, Karl Heinz Schönig, bist nicht ganz verschwunden, du lebst in unserer Erinnerung,
du lebst in den Herzen vieler von uns weiter.
Den Garten Eden betritt man nicht mit den Füßen,
sondern mit dem Herzen.
St. Bernhard von Clairvaux
Als Kind hatte Karl Heinz Schömig von seinen Eltern eine umfassende Klavierausbildung erhalten, später lernte er noch Trompete, das auch sein Lieblingsinstrument war.
Er verfolgte die sonntäglichen Konzerte der Militärorchester am Rathausplatz und war sehr angetan.
Aus dieser Fastsination entstand dann auch die Liebe zum Komponieren von Militärmärschen. Sein „Marsch der Ingolstädter Panzeraufklärer“ war offizieller Bataillonsmarsch des Panzeraufklärungsbataillons 10. Schömigs „Marsch der Ingolstädter Pioniere“ brachte es bis zu verschiedenen Aufführungen bei großen Zapfenstreichen der Bundeswehr.
Diese und andere Märsche von Karl Heinz Schömig sind auf einer Schallplatte und einer CD festgehalten. Viele seiner Kompositionen sind heute aber leider fast vergessen.
In Rimpar schuf Schömig noch weitere Kompositionen, so seinen Trauermarsch in g-moll. Schon als Oberprimaner nannten ihn seine Mitschüler und auch heute noch seine engsten Freunde „Verdi“, offenbar als Kompliment für seine Begeisterung für diesen großen italienischen Opernkomponisten. Eine besondere Verehrung bringt Schömig dessen Oper „Die Macht des Schicksals – La Forza del Destino“ entgegen. Sie wurde seine Lieblingsoper, die er auswendig dirigieren kann.
Seine ausgedehnten kunsthistorischen Studien fanden ihren Niederschlag in seinem großen Kunstführer „Münster Zwiefalten“,
Eine große Leidenschaft von Karl Heinz Schömig war das bereisen von Klöstern,
es waren ca. 250 Klöster der Zisterzienser in Europa.
Jahrzehnte hat Schömig sein Fachgeschäft für Lederbekleidung und Pelze am Holzmarkt betrieben. Als humorvoller Mensch war er 1959 Prinz der Ingolstädter Faschingsgesellschaft Narrwalla.
Seine Inthronisation war gleichzeitig sein Durchbruch als Komponist, denn bei dieser Feier kam sein Marsch „Mein Ingolstadt“ zur Uraufführung. Wenige Wochen später spielte die Bundeswehr seinen Marsch, am Gastronomenball 1959 das Tanzorchester von Hugo Strasser.
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