Stories über Joe Viera

Als Musiker und Jazz Historiker kannte Joe unzählige Anekdoten über Musiker, die er voller Begeisterung erzählte, wenn er in der richtigen Stimmung war. Lasst uns auf dieser Seite (humorvolle) Geschichten und Anekdoten über Joe selbst sammeln und dadurch die Vielschichtigkeit seiner Persönlichkeit würdigen.
As a musician and jazz historian, Joe knew thousands of musicians‘ stories that he told with verve when he was in the right mood. Let’s use this site to collect (humorous) stories and anecdotes about the man himself, thus celebrating the many sides of his personality.

7 Kommentare

  1. Stefan Berker

    Als Schüler war ich ziemlich verzweifelt da meine Eltern einem Schulabbruch vor dem Abitur und die Aufnahme eines Jazz-Studiums ablehnend gegenüberstanden (was ich heute nachvollziehen kann). Ich schrieb einen Brief an Joe Viera und zu meiner Freude antwortete er mir in einem ausführlichen Brief, indem er darlegte dass Musiker ein Beruf ist wie viele andere auch. Das hat mich dann sehr getröstet. Ich habe Abi und VWL-Studium durchgezogen und über Umwege dann doch beim Jazz gelandet, leite heute die Kunstfabrik Schlot in Berlin und die Global Jazz Academy. Joe Vieras Brief blieb mir dabei stets im Hinterkopf!

  2. Udo Hinz, Jazzhistoriker

    Joe Viera in Göttingen

    1961: Erstmalig Hotjazz aus München
    Der Jazz-Club Göttingen präsentierte ab 1955 viele Bands des deutschen New-Orleans-Revivals bzw. der heimischen Dixieland-Szene. Joe Viera präsentierte mit seinen „Riverboat Seven“ am 12. Mai 1961 auf dem Jazz-Band-Ball im Lokal „Deutscher Garten“ erstmalig die Hotjazz-Szene aus München in der südniedersächsischen Universitätsstadt. Einen Tag später trat die Band im Studenten-Club „Centre“ auf. Der umtriebige Göttinger Jazz-Promoter Hermann Teuteberg organisierte für die Band sogar noch Auftritte im nahen Hann. Münden und auf einem Ball in Kassel. (Quelle: Korrespondenz Viera/Teuteberg 25.4.61 und 8.5.61, Stadtarchiv Göttingen)

    1967: Inspiration für eine Jazzreihe
    Als Joe Viera 1967 ein Konzert an der Bergakademie Claustal gab, waren auch Mitglieder des Jazzkreises des Student-Clubs „Centre“ im Publikum. Diese waren so begeistert, dass sie das Viera Trio für den nächsten Tag ins „Centre“ im nahen Göttingen einluden. Leider konnten damals nur die Mitglieder des Jazzkreises und namentlich bekannte Göttinger Jazzfreunde benachrichtigt werden, die dann in den Genuss eines außerordentlich musikalischen Erlebnisses kamen. Trotzdem: Joe Vieras Auftritt war Inspiration und Startschuss der der Reihe „Jazz im Centre“ mit überregional bekannten Jazzbands und zeitgenössischem Jazz! (Quellen: Göttinger Presse 9. und 13.3.67)

    1968 + 1975: Konzerte in Göttingen
    Joe Viera hielt Göttingen die Treue und gastierte am 27.11.68 mit seinem Quartett im Centre und am 14.6.75 mit seiner Bigband im Blue Note.

    Udo Hinz, Journalist und Jazzhistoriker

  3. Frank Haschler

    Ich hatte die Ehere und das Vergnügen an etlichen Workshops in Burghausen in seiner Combo die Session-Abende zu eröffnen.
    Sehr gerne erinnere ich mich dabei an die Ansage, derzufolge „der nächste Titel von Sid Robin and das Ergebnis des gestrigen Fußball-Länderspiels erinnert: UNDECIDED“ (Unentschieden).

  4. Hannes (Hadschi) Clauss

    Ich lernte Joe 1976 in Hannover kennen. Er hatte an der Hochschule für Musik damals eine Jazz Big Band geleitet in der ich der Drummer war. Kurze Zeit später gründete er mit Musikern aus dieser Band sein Sextett mit Axel Prashun as, bs, voc / Jochen Rose tp, flh / Peter Ortmann p / Detlev Beier b und ich dr. Später kam Dieter Ilg b und Martin Schrack p dazu. Die Band spielte über 20 Jahre zusammen, wir absolvierten eine Afrikatournee , Europatournee, Festivals und viele Gigs in Deutschland und Europa.. Das war eine Zeit in der ich viel lernen konnte und die mich mit berühmten Kollegen wie Benny Bealey, Woody Shaw, Faty George, Virginia White u.v.m spielen ließ. Ebenso begann ich mit meiner Tätigkeit als Schlagzeugdozent beim Jazzworkshop Burghausen und bin hier immer noch tätig.
    Wir hatten viel Spaß miteinander! Eine witzige Geschichte passierte uns in Accra. Hier unterrichteten wir das örtliche Polizeiorchester, das so begeistert war, dass wir zum Abschied eine große Tüte Haschisch von ihnen geschenkt bekamen.

  5. Gieri Battaglia

    Ich besuchte vor bald 50 Jahren einen einwöchigen Musikkurs in Boswil (Kanton Aargau, Schweiz).
    Unter der Co-Leitung von Armin Schibler (Musiklehrer und Komponist) und Joe Viera. Die Kombination von Klassik und Jazz war für uns sehr anregend und bereichernd.
    Ich werde Herrn Viera* in guter Erinnerung behalten.

    * Ja. Das war damals so. Leiter und Kursteilnehmer duzten sich nicht. Hatten aber trotzdem ein tolles Verhältnis zueinander.

  6. Albert Gillen

    Die Jazzszene hat einen liebenswerten Promoter, einen Meister, einen Experten des Jazz verloren, der sich bis ins hohe Alter engagierte. Über viele Jahre war er für den Bund Saarlaendischer Musikvereine an der Landesakademie in Ottweiler als Dozent tätig. Wir sind ihm zu Dank verpflichtet und wollen ihn in ehrender Erinnerung behalten. Seiner Familie spreche ich mein Beileid aus.

    Albert Gillen, ehem. Schatzmeister des Bundes Saarl. Musikvereine

  7. Herbert Rißel

    Joe´s Kommentar zur langen Ansage des Bürgermeisters Hans Steindl am Samstag vor dem Konzert der Jazzwoche:

    ”Vielen Dank für den ersten Teil des Abends“

Hinterlassen Sie eine Nachricht im Kondolenzbuch

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert