Der Verein Beratungs- und Ombudsstelle für Kinder- und Jugendhilfe in Niedersachsen trauert um
Wolfgang Rosenkötter
geb. am 22.01.1945 gest. am 19.01.2024
Mit ihm verlieren nicht nur wir einen authentischen Zeitzeugen der Heimerziehung der 50iger-60iger Jahre und einen Kämpfer für die gegenwärtigen Rechte junger Menschen in der Jugendhilfe, für die er alle Kraft aufgewandt hat, die ihm zur Verfügung stand.
Alle, die sich noch mit einem letzten Gruß von Wolfgang Rosenkötter verabschieden oder Erinnerungen teilen wollen, haben hier die Möglichkeit dazu.
Lieber Wofgang.
Die Nachricht, dass es Dich nicht mehr gibt,hat mich erschüttert. Ich hatte nie persönlichen Kontakt zu Dir,war aber wie Du 1964 in einem der damals fünf Erziehungshäuser in Freistatt und habe die schwere Arbeit des Torfstechens im Akkord im Moor selbst erfahren.Die ständige Gewalt in dieser Zeit hat mein Leben geprägt.
Ich danke Dir,dass Du Dich so für die Aufarbeitung stark gemacht hast.
Gerade wollte ich Sie anrufen und nun lese ich, dass Sie nicht mehr am Leben sind. Das ist erschütternd und unerwartet. Seit 2017 waren wir in Verbindung, über eine Schülerin, die sich mit dem Thema der schwarzen Pädagogik im Abitur beschäftigt und Sie interviewt hatte. Sie haben mehrere Veranstaltungen mit den Studierenden der Jane-Addams-Schule und der Beruflichen Schule für Sozialwesen durchgeführt. Der Einblick in Ihr Leben, das gemeinsame Schauen des Dokumentarfilmes, die Frage- und Diskussionsrunden sowie Ihre eindringliche Intention, künftige Fachkräfte für dieses Thema zu sensibilisieren, werden den Teilnehmenden und auch mir in Erinnerung bleiben. Wir habe viele gute Gespräche geführt und ich bin dankbar, dass ich Sie kennenlernen durfte. Sie werden uns fehlen. Danke. Antje Leitert
Danke für deine Aufopferung lieber Wolfgang. Ich hoffe, Du findest jetzt deine verdiente Ruhe.
Ruhe in Frieden
Peter Remmers …. Freistatt 1973 – 1977 Haus Wegwende
Schade, dass ich Dich nicht mehr kennen lernen durfte, Wolfgang! Als den Film „Freistatt“ sah, war ich sichtlich erschüttert, was Du in dem Heim erleben musstest. Ich bin heute noch beeindruckt, dass Du Deine Erlebnisse durch den Film an die Öffentlichkeit bringen konntast.
Lebe wohl, lieber Wolfgang.
Wolfgang, Du hast den Schrecken von Freistatt mit Deinem Engagement ein Gesicht gegeben. Du hast dem Schrecken und die furchtbare Angst und das Ausgeliefert sein innerhalb der schwarzen Pädagogik begreifbar gemacht und damit nie gezaudert, dass geschlossene Unterbringung heute, wie damals der falsche Ansatz von verantwortlicher Jugendhilfe ist. Dass Dein Engagement gegen geschlossene Unterbringung bis kurz vor Deinem Tod angedauert hat, hat meine Hochachtung.
Völlig unerwartet hat mich die Nachricht vom plötzlichen Tod von Wolfgang erreicht. Ich war erschüttert. Wir hatten zum Jahresende 2023 noch Kontakt, da er eigentlich im Januar 2024 in eines meiner Seminare an die Alice-Salomon-Hochschule nach Berlin kommen wollte. Dies hatte bereits seit 2008 Tradition. Er hat die Studierenden stets erreicht, mit seinen Erzählungen über Freistatt, seine Biografie und vor allem auch seine persönliche Ausstrahlung und Vermittlungskraft. Und die Botschaft, dass es nie wieder so eine gewaltvolle, repressive Kinder- und Jugendhilfe geben darf, da sie den jungen Menschen lebenslang schadet und nicht nützt, kam in ihrer Intensität jedes Mal bei den jungen Menschen an. Ich werde nie vergessen, als wir mit einer Seminargruppe auf dem Gelände von Freistatt vor einigen Jahren übernachteten. Es war mir im wahrsten Sinne des Wortes dort unheimlich und ich habe Wolfgang bewundert, wie er die ganze Zeit aufrecht und gefasst und zugewandt freundlich dort agierte. Nur in die Nähe der so genannten „Besinnungszellen“ konnte er nicht, sondern blieb im Treppenhaus stehen. Ein Weitergehen wäre zu schwer, sagte er.
Wolfgang, du wirst mir in meinen Seminaren fehlen! Ruhe in Frieden!
Deine Regina Rätz
Lieber Wolfgang,
wir danken Dir für Dein großes Engagement in so vielen Bereichen, für die Kraft, die Du auch anderen damit gegeben hast! Wir trauern mit allen, die Dir nahe standen und mit denen, die Du berührt hast und die Dein Werk noch berühren wird.
Wir danken Dir, dass wir Dich kennenlernen und von Dir lernen durften!
Vorstand und Team der Ombusstelle NOVA
Wir haben uns doch erst auf der Mitgliederversammlung im Dezember von BerNi getroffen und du hast in deiner fürsorglichen Art Geschenke an uns verteilt… So schnell und unerwartet bist du nun verstorben.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich dich kennenlernen durfte und viele Jahren mit dir (und anderen) gemeinsam die Ombudsarbeit in Niedersachsen aufbauen konnte.
Danke und Ruhe in Frieden
Deine Karen
Lieber Wolfgang,
ich musste mich erst einmal sammeln und den Schock über die Nachricht von deinem Tod verarbeiten. Da du mir und uns durch dein Engagement und deinen unbedingten Willen, für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einzutreten und als verlässlicher Partner im Gewaltschutz und in der Abwehr von Machtmissbrauch viel Unterstützung geben konntest, dich selbst dabei immer wieder in die Diskussion mit jungen Menschen und Kolleg*innen begeben hast, bleibst du mir ein Vorbild für immer.
Ich bin sehr traurig, gleichzeitig aber weiß ich, dass deine Bemühungen und dein Engagement nicht nur in Ehren gehalten wird, sondern von vielen deiner Freunde und Wegbegleiter fortgesetzt wird.
Ruhe in Frieden
Lieber Wolfgang,
ich bin froh & dankbar, dich kennengelernt zu haben. Du bist ein Vorbild auf so vielen Ebenen. Danke für dein Engagement und deine herzliche Art.
RIP!
Lieber Wolfgang, auch ich möchte mich von Dir verabschieden und kann es kaum glauben. Es kommt mir vor wie gestern, als du mit bei mir im Seminar warst und du die Studierenden so beeindruckt hast. Das waren berührende Momente, die ich sicher nicht vergesse. Danke Wolfgang, meine Haltung hat sich durch dich verfestigt. Danke Wolfgang
Lieber Wolfgang,
noch im Dezember saßen wir zusammen, um über Deine Erfahrungen in Freistatt zu sprechen. Du sprachst damals mit großer Sorge vor einem fachlichen roll-back hinter die Errungenschaften des hilfeorientierten KJHG von 1990/91. Und auch im Rahmen des Bundesnetzwerk Ombudschaft hast Du Dich stets für die Rechte junger Menschen eingesetzt. Nun bist Du leider viel zu früh von uns gegangen, obwohl Du noch so viel vorhattest. Danke, dass wir Dich kennenlernen durften, Wolfgang. Wir als Ombudsstelle nehmen es als unseren Auftrag in Erinnerung an Dich, Dein Engagement fortzuführen. Das Team der Ombudsstelle Hamburg (OHA!)
Lieber Wolfgang Rosenkötter, danke für deine unermüdliche Arbeit an der Erinnerung an unmenschliche Jugendhilfeeinrichtungen und die Mahnung, es heute und in Zukunft besser zu machen und nicht hinter bereits errungene Standards zurück zu fallen.
Der Kontakt mit Wolfgang Rosenkötter war immer bewegend und inspirierend zugleich und in die aktuelle Trauer mischt sich deshalb auch die Dankbarkeit darüber, ihn gekannt zu haben. In meiner beruflichen Funktion als Abteilungsleiter für die Ausbildung zur/m Erzieher:in habe ich mehrere Veranstaltungen zum Thema „Freistatt“ mit ihm zusammen organisiert und dort war immer wieder zu erleben, dass das Thema „Verantwortung“ eines ist, was uns als Fachkräfte in pädagogischen Institutionen zentral beschäftigen muss und für diese Notwendigkeit stand er ein, nicht nur durch seine persönliche Geschichte als Betroffener, sondern auch als gegenwärtiger Mensch, authentisch, fachlich und und glaubhaft. Das wird uns allen fehlen.
Lieber Wolfgang,
und plötzlich ist es still. Mit deinem Tod hatte ich nicht gerechnet… einfach zu früh…
Sehr dankbar bin ich dir für die vielen Besuche bei uns in den Seminaren und die Ausflüge nach Freistatt. Durch deinen Einsatz ist es gelungen mit den Auszubildenden anders und intensiver in das Gespräch über pädagogische Haltungen und Konzepte zu kommen.
Diese Ergriffenheit, wenn die Auszubildenden von dir erfuhren, dass sie gerade einen Ausschnitt deines Lebens gesehen hatten, war jedes Mal unbeschreiblich. Ich bin mir sicher, dass viele Auszubildende diese Begegnung mit dir niemals vergessen, wie ich auch. Wir haben dich bewundert für deinen Mut und dein Engagement! Und die Relevanz für die heutige Zeit erkannt. DANKE! Deine Birte
Mit großem persönlichen Einsatz warst du eine eindringliche Warnung vor der leider wieder hoffähig gewordenen „schwarzen Pädagogik“, die du als Heranwachsender am eigenen Leibe erleiden musstest. Du hast mit deiner Begleitung und Beratung zum Film „Freistatt“ hier in Bremen, auch im Studiengang Soziale Arbeit (Hochschule Bremen), bei Hunderten von Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen das Bewusstsein der immensen Verantwortung innerhalb institutioneller Machtstrukturen gestärkt.
Ich bin dankbar für die Begegnungen mit Dir. Du hast mich berührt.
Alles Gute für die Verwandten und Beleid.
Ruhe in Frieden Wolfgang .
Ruhe in Frieden Wolfgang
Lieber Wolfgang,
du bist unerwartet von uns gegangen. Unsere Gespräche im Rück- und Ausblick der Jugendhilfe waren mir wichtig und ich werde die gemeinsamen Kontakte vermissen. Du warst ein besonderer und geschätzter Mensch und ich werde dich in lieber Erinnerung behalten. Du wirst uns sehr fehlen!
Viele wissen es nicht, Du hast eindrückliche Spuren im digitalen Gedächtnis der Zeitzeugenschaft auf ungewohnte Weise hinterlassen: mit Deinem Wirken im Film „Leon Weintraub – Zeitzeuge gegen das Vergessen“ ! Danke für die Erfahrung, die ich im gemeinsamen Schaffen machen durfte. Du bleibst lebendig! https://www.youtube.com/watch?v=rDdcq_uB3WY
Hallo mein Freund Wolfgang, Ich bin voller Trauer als ich erfahren habe dass du nicht mehr unter uns weiß.
Du warst ein Mann der ersten Stunde. Bei der Aufarbeitung der Geschichte der ehemaligen Heimkinder und du hast dazu einen großen Beitrag geleistet. das eine bundesweite Aufklärung stattgefunden hat, um ehemalige Heimkinder zu rehabilitieren.
Unsere gemeinsame Zeit in Freistadt war die Hölle auf Erden. Durch dieses Erlebnis haben wir die Kraft gehabt alle weiteren Widerstände entgegen treten zu können. Und du im Besonderen, hast zur Aufklärung beigetragen. Dein Freund Eckhard
Hallo mein Freund Wolfgang, Ich bin voller Trauer als ich erfahren habe dass du nicht mehr unter uns weiß.
Du warst ein Mann der ersten Stunde. Bei der Aufarbeitung der Geschichte der ehemaligen Heimkinder und du hast dazu einen großen Beitrag geleistet. das eine bundesweite Aufklärung stattgefunden hat, um ehemalige Heimkinder zu rehabilitieren.
Unsere gemeinsame Zeit in Freistadt war die Hölle auf Erden. Durch dieses Erlebnis haben wir die Kraft gehabt alle weiteren Widerstände entgegen treten zu können. Und du im Besonderen, hast zur Aufklärung beigetragen. Deun Freund Eckhard
In stillem Gedenken nehme ich Abschied von Wolfgang Rosenkötter. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.
Lieber Wolfgang Rosenkötter, nur kurz durften wir uns persönlich kennen lernen. In deiner letzten Mail an mich schreibst du, wie sehr du dich freust die Ombudschaft in Niedersachsen zukünftig mit mir zusammen gestalten zu können. Leider ist uns das jetzt nicht mehr vergönnt.
Ich wünsche dir eine gute letzte Reise über den Regenbogen.
Lieber Wolfgang,
nun bist du gegangen. Jahrelang bist du in mein Seminar gekommen. Wir haben den Film „Freistatt“ gezeigt. Danach waren die Studies still und ruhig. Du bist aufgestanden und hast gesagt: „Der im Film, das bin ich.“ Die Blicke wurden erstaunt. Dieser Mann ist es gewesen? Damit hattest Du sie, und ich habe mich immer darüber gefreut, dass du diese besondere Aufmerksamkeit genießen konntest, bevor du deine Erzählung begonnen hast. Wir im Aktionsbündnis gegen geschlossene Unterbringung in Hamburg sind dir sehr dankbar, dass du die Kraft gefunden und die Chuzpe aufbringen konntest, immer wieder davon zu berichten und vor allem, das war uns wichtig, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht vorbei ist, dass es auch heute noch gilt, die auch dunkle Seite der Heimerziehung immer wieder aufzudecken.
Danke, Dein Michael
In stiller Trauer nehmen wir Abschied von Wolfgang Rosenkötter.
Herr Rosenkötter hat die Niedersächsische Ombudschaft maßgeblich mitgestaltet. Der Verein BerNi e.V. konnte sich unter seinem Vorsitz erfolgreich auf die überregionale vom Land geförderte Ombudsstelle bewerben. Vor allem aber stand Herr Rosenkötter dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung als erfahrener Ansprechpartner stets zur Seite. Im Herbst haben wir zusammen das erste Treffen aller Niedersächsischen Ombudsstellen genossen. Es ist schwer vorstellbar und schmerzt, dass er in diesem Kreis zukünftig fehlen wird.
Niedersachsen verliert einen zuverlässigen und enthusiastischen Partner in der Kinder- und Jugendhilfe. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.
Ich denke gerne an die Begegnungen,Gespräche und gemeisnamen Kämpfe gegen Einschluss udn Ausgrenzung zurück!
Danke, Wolfgang.
Lieber Wolfgang,
Ich erinnere mich gerne an die Zeit mit Dir im Aktionsbündnis gegen „Geschlossene Unterbringung“ in Hamburg und bin stolz darauf das ich ein Stück unseres Lebens gemeinsam teilen konnte.
Wir beide als Betroffene wissen nur zu gut was Zwangsgehorsam und absolute totalitäre Unterordnung, geprägt durch Gewalt an Kindern und Jugendliche heißt.
Es macht mich traurig das du gegangen bist und werde den Gedanken an Dich immer in meinem Herzen tragen.
Mach’s gut Wolfgang, wir sehen uns im Jenseits
Lieber Wolfgang,
diese Nachricht kommt sehr unerwartet. Wir kannten uns noch nicht lange, aber ich habe dich so lebendig, interessiert und engagiert erlebt, dass das kaum zu glauben ist. Mir fehlen die Worte…
Jack
Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe e. V.
Wir trauern um Wolfgang Rosenkötter. Wir verlieren mit Wolfgang einen wertvollen und wichtigen langjährigen Mitstreiter für Rechte in der Jugendhilfe und die Ombudschaft. Das Engagement von Wolfgang war stets geprägt von seiner eigenen Erfahrung als ehemaliges Heimkind in der Einrichtung Freistatt. Wolfgang hat diese Erfahrungen aus dem dunklen Kapitel deutscher Jugendhilfe in die Fachdiskussion von heute eingebracht, und damit oft und eindrucksvoll aufgezeigt, warum es solch entwürdigende und geschlossene Jugendhilfe nicht und nie wieder geben darf. Als Vorstandsmitglied der Ombudsstelle BerNi e. V. und engagiert im Bundesnetzwerk Ombudschaft hat Wolfgang die ombudschaftliche Bewegung von Beginn an geprägt.
Wolfgang war ein eindrucksvoller und warmherziger Mensch. Wir vermissen ihn.
Erschrocken über den plötzlichen Tod von Wolfgang Rosenkötter und sehr traurig möchten wir seinen Angehörigen und allen Kolleginnen und Kollegen unser tiefempfundenes Beileid aussprechen.
Sein Tod hinterlässt eine große Lücke bei seinen Lieben und bei allen, die mit ihm zusammengearbeitet haben, auch über sein Bundesland hinaus. Er war ein sehr wichtiger Pionier und ein Vorbild auch für unser Arbeiten und Beraten.
Seit den Anfangstagen des Bundesnetzwerks Ombudschaft haben wir viel gemeinsam diskutiert, überlegt, formuliert und auch herzlich gelacht.
Sein Engagement und seine Warmherzigkeit haben unsere Treffen und Gespräche bereichert und zu einem nachhaltigen unschätzbaren Wert für die Rechte von Kindern und Jugendlichen beigetragen.
Wir sind dankbar, dass wir Wolfgang kennen und erleben durften. Wir sind dankbar für sein Wirken, das weiterhin gute Spuren hinterlässt.
In Verbundenheit
Team und geschäftsführender Vorstand der Ombudsstelle für Kinder- und Jugendrechte in Hessen e. V. und geschäftsführender Vorstand
Die Aufarbeitung der Geschichte der Heimerziehung der 1950er und 1960er Jahre wäre ohne die ehemaligen Heimkinder nicht möglich gewesen und niemals in dieser Weise vonstatten gegangen. Wie leider so oft beim Blick in die dunklen Kapitel unserer Geschichte gab es Blockaden und Widerstände und die Angst vor dem Blick in den eigenen Abgrund.
Dank solcher Persönlichkeiten wie Wolfgang Rosenkötter konnte die Aufarbeitung der Geschichte ein gutes Stück vorankommen auch wenn wir gerade in den letzten Tagen erleben konnten, dass es hier keinen Schlusspunkt geben kann. Wolfgang Rosenkötter, der Film „Freistatt“, BerNI e.V. und seine Vorstandstätigkeit dort – das alles fügt sich zu einem Ganzen, das alle ihn kannten niemals vergessen können.
Gute Reise!
Erschüttert durch diesen plötzlichen Verlust denke ich mit Dankbarkeit an die persönlichen Begegnungen mit Wolfgang und sein Wirken für die Etablierung von Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe. Mein Mitgefühl gilt allen, die ihm besonders nahstanden. Ihnen und Euch wünsche ich Halt und Kraft.
Wolfgang Rosenkötter begegnete ich immer wieder persönlich im Verein BerNi e.V. und habe seinen weit darüber hinausgehenden unermüdlichen Einsatz für eine kindzentrierte Kinder- und Jugendhilfe digital verfolgt und sehr geschätzt. Noch im letzten Dezember sprachen wir ausgiebig über Aktuelles im Bereich Heimerziehung bzw. geschlossene Unterbringung und auch ein bisschen über seine eigene Entwicklung.
Er war ein besonderer Mensch und eine eindrucksvolle Persönlichkeit.
Sein Tod macht mich tief betroffen.
Mein Mitgefühl gilt der Familie und allen, die ihm nahestanden.
Ingeborg Eisele
Beiratsmitglied bei BerNi e.V.
Ich denke gerne an die vielen gemeinsamen Jahre mit Wolfgang Rosenkötter zurück. Für ihn waren die ersten Begegnungen mit mir am Ort seiner bitteren Jugend eine besondere Herausforderung.
Ich konnte ihn für die Ombudschaft der Kinder und Jugendlichen in der Nachfolgeeinrichtung Freistatts gewinnen.
Seine Passion fand er in der Begleitung und Beratung zum Film Freistatt.
Ich bin dankbar für die Begegnungen mit ihm.
Er wird fehlen.
Wir die Ombudschaft Jugendhilfe NRW trauern mit der Familie und allen Wegbegleiter:innen von Wolfgang Rosenkötter. Wir durften Wolfgang in den verschiedenen Zusammenhängen von ombudschaftlicher Unterstützung von Betroffenen in der Jugendhilfe erleben und haben seinen Einsatz für die Ratsuchenden und die Entwicklung von ombudschaftlichen Strukturen sehr geschätzt. Gerade mit seinem persönlichen Bezug hat er auch unsere Arbeit beeinflusst, wofür wir ihm sehr dankbar sind.
die Mitarbeiter:innen der Ombudschaft Jugendhilfe NRW
Wolfgang Rosenkötter. Er ist nicht mehr unter uns…
Wolfgang Rosenkötter hatte über viele Jahre intensive Verbindung zum AFET, da er sich der Kinder- und Jugendhilfe auch in hohem Alter noch stets verbunden fühlte. Zuletzt war er Weihnachten 2023 in der AFET-Geschäftsstelle. Kurz vor seinem Tod am 19.01.2024.
In einer Mail zum Jahresanfang 2024 schrieb er uns noch, dass „ich leider in den letzten Monaten den Kontakt mit Euch und Ihnen vernachlässigt habe“. Als Gründe nannte er, gesundheitliche Probleme, vor allem aber, dass er als 1. Vorsitzender der Beratungs- und Ombudsstelle für Kinder- und Jugendhilfe in Niedersachsen e. V. (BerNi) durch „Aufbauarbeiten“ stark eingebunden war.
Wolfgang Rosenkötter ist durch seine Zeit in der Heimeinrichtung Freistatt geprägt worden und die Erfahrungen haben ihn bis zu seinem Tod beschäftigt. Das dürfe nicht wieder geschehen, weshalb er sich auf verschiedensten Ebenen für Ombudschaften stark machte. Besonders stolz war auf seine Mitwirkung am Film Freistatt.
Seine Erfahrungen als ehemaliges Heimkind hat er mit uns und den Leser*innen auch in einem ausführlichen Interview in der Zeitschrift ‚Dialog Erziehungshilfe‘ geteilt. Nachlesbar sind seine Erinnerungen und seine persönlichen Konsequenzen aus seiner Zeit im Heim unter: file:///C:/Users/gravelmann/Downloads/DE-2-3-2012-2.pdf
Nun werden uns die Gespräche mit ihm fehlen. Die letzten Worte seiner Mail vom Januar 2024 waren: „Ich werde mich bessern und wünsche Ihnen und Euch ein gutes Neues Jahr, Glück, Gesundheit und Erfolg.“ Ihm war das Glück nicht mehr beschieden, die Eröffnung der Ombudsstelle Nds. zu feiern, aber er konnte den Erfolg seiner Bemühungen in Form der Landesförderung der Ombudsstelle noch erleben. Er war stolz darauf, dass Thema Ombudschaft mitbewegt zu haben. Zu Recht.
Wir trauern mit seinen Familienangehörigen und Freunden.
Lieber Wolfgang,
meine letzte Begegnung mit dir war beim Treffen des Bundesnetzwerk Ombudschaft im letzten Herbst in Fulda. Du hast neben mir gesessen. Als dort in großer Runde über ein Positionspapier zur Ablehnung der geschlossenen
Unterbringung gestritten und auch Befürwortungen geäußert wurden, kamen dir die Tränen. Wie verständlich für mich und für dich, der die Schutzlosigkeit ehemaliger Heimkinder auf schreckliche Weise selbst erlebt hatte. Du warst auch für mich eine großartige Persönlichkeit mit klarer Haltung und Kämpferherz für die Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Jugendhilfe. Ich gedenke deiner.
Mit großer Dankbarkeit denke ich an die Begegnungen mit Wolfgang zurück. Es hat Spaß gemacht, an der Ombudschaft für die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit Wolfgang zu arbeiten. Danke für jede Erfahrung, die wir gemeinsam sammeln durften und für Deinen großartigen Einsatz. Du fehlst!
Wir haben in den zwanzig Jahren unseres gemeinsamen Weges entdeckt, dass wir nicht nur als biographische Zufälligkeit (?) unseren Geburtsort, sondern darüber hinaus viele Gedanken und Gefühle teilen.
Noch zwei Tage vor dem 19.01. haben wir telefoniert und Du wolltest Dich wieder melden.
Es geht einfach nicht, Wolfgang, dass Du Dich so ohne Abschied verdrückst. Das ist unfair!
Es ist gut, dass sich unsere Wege gekreuzt haben, dass wir uns begegnet sind.
In meiner Erinnerung bleibst Du lebendig, Wolfgang.